2/Oliver Lütjens

Ein Gespräch über Raumerfahrungen und Einfühlungstheoretiker, Wittgenstein und Loos, darüber wie sich Schreiben und Entwerfen vereinen lassen oder ausschliessen und über das Wissen und Nichtwissen im Studium.

 

Episode 2 | 14. März 2018

Oliver Lütjens

 
 

“Gleichzeitig hat Architektur ja immer noch Bestand, wenn der Architekt, und alles was er sich gedacht hat, vergangen ist. Das Haus steht zwanzig, fünfzig, hundert Jahre da und überdauert gesellschaftliche und geschmackliche Veränderungen. Und da muss die Architektur einfach ein gewisses Rückgrat haben.”

Oliver Lütjens ist die eine Hälfte des Zürcher Architekturbüros Lütjens Padmanabhan. Die beiden haben ein paar ziemlich aufregende Häuser gebaut, allem voran das schöne graue Haus in der Herdernstrasse in Zürich. Über einzelne Projekte reden wir aber kaum in diesem Gespräch, es geht eher um übergeordnete Fragen: Wie kann man mit heutigen Mitteln einer hauchdünnen Fassadenschicht eine Kraft geben? In ihren Arbeiten machen sie das über ordnende Elemente, die sie in der Renaissance-Architektur entdeckt haben. In unserer heutigen Zeit, ohne nur schon die Möglichkeit, noch wie in der Renaissance bauen zu können, gelangen sie zu einem ganz eigenen architektonischen Ausdruck.
Oliver erzählt vom Entwerfen zu zweit und von den Herangehensweisen, die sie in der Lehre in Lausanne und München ausprobiert haben sowie davon ob er dem Begriff Mode etwas abgewinnen kann.

luetjens-padmanabhan.ch

 

SHOWNOTES

Besprechung der ersten Architekturbiennale Venedig "La presenza del passato" (Die Gegenwart der Vergangenheit)
Im Zirkus der Baugeschichte, Manfred Sack, DIE ZEIT, 1980

Die Architekturbiennale “Make New History” in Chicago, 2017
Link zum Archithese-Bericht mit Bildern
Der Beitrag von Lütjens Padmanabhan

Die Bücher

ALVARO SIZA 1958-1994
EL CROQUIS, Nummer 68-69 , 1994
Link zur zweiten Auflage bei issuu, wo man die Ausgabe auch herunterladen kann.

Complexity and Contradiction in Architecture
Robert Venturi, The Museum of Modern Art, 1966

Hier wieder mein Plädoyer antiquarische Bücher zu kaufen, online zum Beispiel beim ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher), oder, noch besser, einfach in der Bibliothek nach den Büchern zu schauen.